Mit Stand vom 29.11.2016 befanden sich 1.980 Flüchtlingskinder zwischen 0-6 Jahren (davon sind 1.193 Kinder 3 Jahre alt oder jünger) in der Landesgrundversorgung in Oberösterreich.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Herausforderung, für diese Kinder rasch Möglichkeiten zur Integration und zum Spracherwerb anzubieten und sie zumindest stundenweise aus dem Umfeld von Flüchtlingsunterkünften herauszuholen und in eine kindgerechte Umwelt einzugliedern.

Die wichtigsten Informationen hierzu wurden den Rechtsträgern oö. Kinderbetreuungseinrichtungen als Merkblatt zum Thema Flüchtlingskinder in oö. Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung gestellt:

• Sobald ein Flüchtlingskind in die Landesversorgung übernommen wurde, begründet es einen Hauptwohnsitz in Oberösterreich. Für diese Kinder gilt ab dem vollendeten 5. Lebensjahr – im Jahr vor dem Schuleintritt – jedenfalls die Kindergartenpflicht, und sie sind in den Kindergarten aufzunehmen. Nach Möglichkeit und Platzressourcen sollten auch jüngere Kinder die Möglichkeit haben, eine Kinderbetreuungseinrichtung zu besuchen.
• Diese Kinder sind aufgrund ihres Hauptwohnsitzes in Oberösterreich in die Bedarfserhebung und Bedarfsdeckung gemäß §§ 16 ff Oö. KBG einzubeziehen. Sollten in Gemeinden keine freien Plätze für Flüchtlingskinder in Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung stehen, kann dies bei der Sozialabteilung deponiert werden.
• Für kindergartenpflichtige Kinder von Asylwerber/innen wird seitens der Sozialabteilung ein Betrag von max. € 100,- pro Semester für anfallende Kosten, z.B. für einen Werkbeitrag, übernommen.
• Ebenso gibt es eine direkte Abrechnung mit der Sozialabteilung für allfällige Kosten für Busbegleitung.
• Ein weiteres kostenfreies Angebot für herausfordernde, schwierige Situationen mit Flüchtlingskindern bietet die Caritas für Kinder und Jugendliche durch eine psychologische Beratung für Pädagog/innen in oberösterreichischen Kinderbetreuungseinrichtungen.