Nachholen von Grundkompetenzen und des Pflichtschulabschlusses
Um Jugendlichen und Erwachsenen auch nach dem Ende der Schulausbildung die Chance zu geben, unentgeltlich grundlegende Kompetenzen und Bildungsabschlüsse zu erwerben, wurden regional verteilte Angebote sowie ein Akkreditierungsverfahren für die anbietenden Erwachsenenbildungseinrichtungen etabliert.
Die 2012 gestartete Länder-Bund-Kooperation Initiative Erwachsenenbildung gewährleistet eine gemeinsame finanzielle Förderung der Basisbildungsangebote und des Pflichtschulabschlusses. Darüber hinaus wird durch die Schaffung österreichweit gültiger Rahmenbedingungen ein hoher Qualitätsstandard der Angebote sichergestellt.
In der Programmperiode 2015-2017 verdoppelt der Europäische Sozialfonds das Gesamtbudget der Länder und des Bundes im Programmbereich der Basisbildung und ermöglicht so die Schaffung einer höheren Anzahl von Bildungsangeboten und somit das Erreichen einer größeren Personenanzahl. Diese Maßnahmen tragen zur Enttabuisierung des Themas bei; die Sicherung und Verbesserung der Grundkompetenzen ist eine wichtige und solide Grundlage für weitere Bildungswege. Damit werden für viele Menschen nachhaltige Impulse für eine durchlässige Bildungsstruktur, für die Steigerung individueller Berufschancen und für die Arbeitsplatzsicherung gesetzt.
Über zwei Drittel der Personen, die diese Angebote in Anspruch nehmen, haben Migrationshintergrund. Für die Programmperiode 2015-2017 wird davon ausgegangen, dass pro Jahr etwa 500 Personen Angebote im Bereich der Basisbildung nutzen und etwa 240 Teilnehmer/innen jährlich den Pflichtschulabschluss nachholen werden.