Ergebnisse des Oö. Bildungsmonitorings 2016
Für die Analysen zur Sekundarstufe II wurden im Oö. Bildungsmonitoring 2016 jene Schüler/innen herangezogen, die im Schuljahr 2009/10 von der 8. Schulstufe an HS bzw. AHS in die 9. Schulstufe übertraten. Deren Entwicklung wurde über einen Zeitraum von sechs Jahren (bis Schuljahr 2014/15) untersucht.
Etwa die Hälfte aller Schüler/innen wählte nach der 8. Schulstufe eine maturaführende Schule; fast ein Viertel setzte die Schulkarriere in einer Polytechnischen Schule fort. Bezieht man die zuvor besuchten Schultypen in die Betrachtung mit ein, unterscheidet sich das Bild maßgeblich: 93 % der Schüler/innen, die eine AHS-Unterstufe besuchten, wechselten an die AHS-Oberstufe bzw. BHS. Jeweils knapp ein Drittel der Hauptschulabsolvent/innen entschied sich für den Besuch einer BHS bzw. einer Polytechnischen Schule.
Häufigster Bildungsabschluss in OÖ ist der Lehrabschluss
Von den 16.224 in die Sekundarstufe II übergetretenen Schüler/innen erlangten im Beobachtungszeitraum 6.446 einen Lehrabschluss – die beliebteste Ausbildungsform in Oberösterreich.
3.813 Schüler/innen absolvierten an einer berufsbildenden höheren Schule die Matura, etwa 2.600 Personen an einer AHS. Insgesamt konnte damit eine Reifeprüfungsquote von knapp 40 % (männlich 31,2 %, weiblich 48,2 %) verzeichnet werden. 1.578 Schüler/innen (9,7%) brachen ihre Schulausbildung vorzeitig ab.
Untersucht man die erzielten Bildungsabschlüsse der Schüler/innen nach Staatsbürgerschaft, so zeigt sich Folgendes:
- Österreichische Schüler/innen erlangen am häufigsten Lehrabschlüsse (40,3 %), gefolgt von der Matura an BHS bzw. AHS.
- Bei den nicht-österreichischen Schüler/innen steht ebenfalls der Lehrabschluss (33,8 %) an erster Stelle, gefolgt von BMS- und BHS-Abschlüssen.
- Während bei den österr. Schülerinnen und Schülern 8,3 Prozent die begonnene Schulausbildung vorzeitig abbrechen (männlich 7,8 %, weiblich 8,8 %), ist die Abbruchwahrscheinlichkeit bei ausländischen Schülern/Schülerinnen mit über einem Viertel (25,5 %) ungleich größer – wobei auch hier der Anteil bei den Mädchen höher ist als bei den Burschen (28,0 % vs. 22,8 %).
Seit 2007 ist die Anzahl der 14- bis 18-Jährigen aufgrund der geringen Zuwanderung und geburtenschwacher Jahrgänge rückläufig. Mit einer Umkehr dieses Trends ist ab 2027 zu rechnen. Damit sinkt die Anzahl der erwarteten Bildungsabschlüsse in der Sekundarstufe II im Beobachtungszeitraum bis zum Jahr 2036; laut Prognosen zu den erwarteten akademischen Abschlüssen wird hier aber eine leichte Steigerung erwartet. Kumuliert ist im Beobachtungszeitraum allerdings für alle Qualifikationsstufen mit einem Arbeitskräftemangel zu rechnen.
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Statistische Daten zum Bildungsmonitoring
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