Berufsbildende höhere Schulen
Die zentrale, standardisierte schriftliche Reifeprüfung wurde an den BHS im Schuljahr 2015/16 für alle Schulen verpflichtend eingeführt.
Auch hier kommt ein Drei-Säulen-Modell zum Einsatz: Die neue Reife- und Diplomprüfung besteht aus einer verpflichtenden Diplomarbeit mit Präsentation und Diskussion, nach Wahl der Kandidat/innen 3 bzw. 4 Klausurarbeiten und 3 bzw. 2 mündlichen Prüfungen.
Die zuvor durchgeführten Schulversuche an BHS-Standorten, die im Schulversuch standardisierte Aufgabenstellungen des BIFIE übernommen hatten, sind weder flächendeckend noch in einem Fach zur Gänze durchgeführt worden, sodass es keine Vergleichsmöglichkeiten gibt. Diese Versuche von Pilotschulen dienten vorwiegend der Erprobung sowie dem Sammeln und der Weitergabe von Erfahrungen.
Vergleiche hinsichtlich der Ergebnisse bei schriftlichen Reifeprüfungen in früheren Jahren können – wie auch bei den AHS – an BHS nicht gezogen werden, da keine zentrale Erhebung durchgeführt wurde und auch die Aufgabenstellungen nicht vergleichbar sind.
Im Schuljahr 2015/16 zeigten sich folgende Ergebnisse zur schriftlichen Reife- und Diplomprüfung (nach Kompensationsprüfungen). Diese Daten beinhalten keine Ergebnisse der nicht-standardisierten schriftlichen Klausuren von typenbildenden fachtheoretischen Gegenständen:
Seitens des Bundesministeriums für Bildung wurden zum Haupttermin 2015/16 nur Ergebnisdaten im Überblick zur Verfügung gestellt, Detailergebnisse für tiefere Analysen und qualitätssichernde Maßnahmen stehen noch aus.
Prinzipiell konnte man in OÖ einen ruhigen und reibungslosen Verlauf der standardisierten Klausuren verzeichnen, auch wenn die Durchführung durchaus eine organisatorische Herausforderung darstellte, die aber durch gezielte Vorbereitung bewältigt werden konnte. Inhaltlich erfolgte diese in den Arbeitsgemeinschaften der Lehrer/innen auf Schul- und Landesebene sowie im alltäglichen Unterricht und führte zu insgesamt sehr zufriedenstellenden Ergebnissen. Die Analyse der Daten der kommenden Jahre wird allerdings erst erweisen, ob es sich dabei tatsächlich um einen Trend oder um eine erste Wahrnehmung handelt.