Erasmus+-Projekt des LSR OÖ
Die Verbesserung der Fremdsprachenkompetenz in Englisch in allen Altersstufen und besonders im Berufsschulbereich und die Verbesserung der Problemlösungskompetenz im naturwissenschaftlich- technischen Bereich sind große Herausforderungen.
Um diese erfolgreich zu meistern und somit die Berufschancen der jungen Oberösterreicher/innen auf dem europäischen und regionalen Arbeitsmarkt zu erhöhen, braucht es bestens aus- und weitergebildete Lehrer/innen, die diese Kompetenzen bestmöglich vermitteln können.
2016 erhielt der Landesschulrat für OÖ die Zusage über Erasmus+-Fördermittel in der Höhe von ca. 68.000 Euro für Mobilitäten aus dem Projekt „Pädagogische Qualitäts- und Innovationsinitiative LSR OÖ – Schulentwicklung durch gezielte Lehrerfortbildung in Methodik des Naturwissenschafts- und Fremdsprachenunterrichts“. Ziel des Projektkonsortiums, das neben dem LSR OÖ die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz sowie mehr als 20 Schulen umfasst, ist es eine Initiative zur Qualitätssicherung und zum Innovationstransfer in diesen beiden Bereichen zu setzen. So soll eine Grundlage für zukünftig erfolgreiche Schulentwicklung geschaffen werden, die junge Menschen in Oberösterreich bestmöglich auf die Anforderungen von europäisch und international agierenden Betrieben und den europäischen Arbeitsmarkt im Allgemeinen vorbereitet.
Konkret sind für das Schuljahr 2016/17 zwei europäische Mobilitätsmaßnahmen – individuelle Lehrer/innenfortbildung – geplant:
- Die teilnehmenden Lehrpersonen der allgemein bildenden Pflichtschulen und Berufsschulen besuchen einen eigens konzipierten Englischkurs an der Universität von York, um ihre persönliche Sprachkompetenz und ihre Methodik bezüglich CLIL – Content and Language Integrated Learning und Englisch als Arbeitssprache zu verbessern.
Begleitet und vorbereitet auf den Englischkurs werden die Teilnehmer/innen durch die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, die durch die Beteiligung am Konsortium ihr Fortbildungsinstitut stärken will. - Die teilnehmenden Lehrpersonen aus AHS und NMS lernen neue Unterrichtsmethoden im naturwissenschaftlich/technischen Bereich am Fraunhofer Institut für Chemische Technologie in Pfinztal kennen und nützen diese dann dafür, das neue Unterrichtsfach TheoPrax an ihren Schulen zu etablieren. Nähere Informationen zu TheoPrax finden Sie auch hier.
Der Landesschulrat für OÖ verfolgt mit dieser Initiative folgende Ziele:
- Ermöglichung einer innovativen Ausbildung von Lehrkräften am Fraunhofer Institut
- Langfristige Etablierung von TheoPrax an allen AHS und an technischen neuen Mittelschulen
- Verbesserung der Englischkenntnisse im persönlichen Sprachgebrauch und der Methodik der Lehrpersonen an BS, VS und NMS durch die Zusammenarbeit mit der Universität York und mit Unterstützung der PH der Diözese Linz als Vermittler
- Langfristiger Ausbau der europäischen Kooperationen mit dem Fraunhofer Institut und der PH der Diözese Linz und ihrer Partneruniversität in York GB
- Aufbau einer verstärkten, schultypenübergreifenden Kooperation in OÖ
Im Rahmen der Qualitätsinitiative entstand eine Kooperation des LSR für OÖ mit der Academie de Lille, Bildungsregion in Frankreich, die im Projektfolgeantrag für 2017/18 Eingang finden wird: Es werden in den kommenden Schuljahren Französischlehrerinnen und Lehrer in der Region Lille ein Praktikum an einer Schule ablegen können. Im Gegenzug werden französische Deutschlehrerinnen und Lehrer an oberösterreichischen AHS praktizieren.
Durch die durchgeführten Mobilitäten wird die Schullandschaft in OÖ einen großen Impuls erhalten, einerseits durch die Betonung der Wichtigkeit der Fremdsprache Englisch und andererseits durch den methodischen Innovationstransfer im Bereich des naturwissenschaftlich/technologischen Unterrichts. Dadurch wird der Industriestandort Oberösterreich längerfristig gestärkt.